DMEA 2024 (1/3) – Vier Digital Health Startups stellen sich vor

Alfred und Stefan sind auf der DMEA in Berlin, um Startups aus dem Bereich Digital Health zu interviewen. Ziel ist es, innovative Ideen, Probleme, Zielgruppen und Lösungen vorzustellen und die Sichtbarkeit der Startups zu erhöhen.

Roman ist Oberarzt und Gründer von Reaczek, einer App für Angehörige von Patienten in Rehakliniken. Die App informiert über den Gesundheitsstatus und Fortschritte des Patienten durch automatische Updates basierend auf den täglichen Berichten der Therapeuten.

Die App sendet Push-Benachrichtigungen an Angehörige, die über ein sicheres Login Zugriff auf Patientenberichte haben. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Klinik und Angehörigen zu vereinfachen, ohne persönliche Arztgespräche zu ersetzen.

Die App richtet sich an Angehörige, die monatlich ein Abonnement abschließen (30 €), und Rehakliniken, die durch eine Umsatzbeteiligung profitieren.

Markus Görke ist Geschäftsführer von Nextor, einem Startup, das mit KI die Ressourcenplanung in Krankenhäusern optimiert, beginnend bei OP-Sälen. Ziel ist es, den OP-Planungsprozess zu automatisieren und effizienter zu gestalten.

Die KI analysiert über 100 Parameter, um die Dauer von Operationen individuell vorherzusagen, was die OP-Planung präziser macht. Sie optimiert Abläufe und verringert die Leerlaufzeiten zwischen Operationen, was eine bessere Auslastung der Ressourcen ermöglicht.

Zielgruppen sind Krankenhäuser, Partner für Softwareintegration und Beratungsunternehmen, die bei der Implementierung der Lösung helfen können.

Oliver ist CEO von Tokyo, einem Startup, das verschreibungspflichtige digitale Gesundheits-Apps (DiGAs) für chronische Krankheiten wie Prädiabetes und Asthma entwickelt. Ziel ist es, Patienten und Ärzten den Umgang mit chronischen Erkrankungen zu erleichtern.

Die Apps nutzen Chatbots, um vorab Informationen zu sammeln und eine erste Anamnese durchzuführen, die dem Arzt später in Berichtform bereitgestellt wird. Dies spart Zeit und ermöglicht es, Lücken in der Patientenbetreuung zu schließen.

Die Markteinführung der ersten DiGAs in Deutschland ist in etwa einem Jahr geplant. Parallel werden Märkte in Frankreich und Belgien angegangen.

Lukas ist Mitgründer von DeepCare, das die „ISA“ entwickelt hat – eine KI-basierte Lösung, die Schreibtischarbeiter zu besserem Sitzverhalten, mehr Bewegung und gesundem Arbeiten motiviert. Ziel ist es, eine gesunde Arbeitskultur zu fördern.

ISA nutzt Sensorik und KI, um Haltung und Bewegungsverhalten am Arbeitsplatz zu analysieren und in Echtzeit Verbesserungsvorschläge zu geben, z. B. für dynamisches Sitzen oder Trinkpausen. Die Lösung ist individuell anpassbar.

Unternehmen mit Schreibtischarbeitsplätzen, die ihre Mitarbeitenden im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen möchten.

DeepCare plant die Einführung von Funktionen zur Stresserkennung und weiteren Gesundheits-Apps in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut und dem KIT. Ziel ist es, ISA als Therapie-Tool für Muskel-Skelett-Erkrankungen weiterzuentwickeln.

Die Startups zeigen eine große Bandbreite an innovativen Ansätzen – von KI-gestützter OP-Planung (Nextor) bis hin zu präventiven Gesundheits-Apps (DeepCare). Ein Fokus auf B2B- und B2C-Geschäftsmodelle sowie internationale Markteintritte sind zentrale Themen.